|
|
7. Januar 2012 |
Bericht über die Gefahren des Northern Gateway Pipeline-Projektes der Enbridge Inc. für die Umwelt in British Columbia |
|
Drei kanadische Umweltschutzorganisationen – Natural Resources Defense Council (NRDC), Pembina Institute und Living Oceans Society – stellten eine Studie vor über die Gefahren, die vom Bau der Northern Gateway Pipeline des Enbridge Konzerns für die Umwelt in BC ausgehen. „Pipeline and Tanker Trouble. The Impact to British Columbia’s Communities, Rivers, and Pacific Coastline from Tar Sands Oil Transport“ ist der Titel dieser Studie, die von neun weiteren Umweltschutzorganisationen, u. a. von der Raincoast Conservation Foundation und Pacific Wild, unterstützt wurde. „Our assertion is that the pipeline should not be built, and that the associated oil supertanker traffic should not be allowed. Globally we have cleaner energy choices than tar sands and the destruction that it leaves in its wake, from extraction to the transportation“, sagte Susan Casey-Lefkowitz vom NRDC. „While the benefits of such a pipeline would be enjoyed by the major oil companies, the costs in the case of oil spills would be borne by British Columbia for decades to come.“ Geldgeber und Unterstützer der Pipeline sind unter anderem der chinesische Energieriese Sinopec, Cenovus Energy Inc., Meg Energy Group, Nexen Inc., Suncor Energy Marketing Inc., Total E&P Canada. |
Bis zu 220 Supertanker könnten jedes Jahr den geplanten Ölhafen Kitimat im Great Bear Rainforest verlassen, jeder gefüllt mit bis zu 2 Millionen Barrel dieses schmutzigen Tar Sand-Öls. Dies ist fast acht Mal so viel Öl, wie bei der Exxon Valdez-Ölpest im Golf von Alaska ausgetreten ist. „It’s really not a question of if a spill will happen, but when“, erklärte Katie Terhune von der Living Oceans Society. Alexis Stoymenoff nannte das Northern Gateway Pipeline-Projekt in seinem Artikel im Vancouver Observer vom 29.11.2011 bereits „Enbridge’s Gateway to Destruction“ und verwies darauf, dass 80 % der Einwohner von British Columbia gegen dieses Pipeline-Projekt sind – aus guten Gründen. Die Geschichte des Enbridge Konzerns ist eine Geschichte von Pipeline-Unfällen, von unsäglicher Schlamperei und Verstößen gegen Umweltschutzbestimmungen. (Eine Liste der Pipelinedefekte und Ölunfälle von Enbridge zwischen 2001 und 2010 finden Sie in der Meldung vom 19. September 2010 auf dieser Website). Erst im Juli 2010 sind aus einer Enbridge-Pipeline über 20.000 Barrel Öl ausgetreten und haben u. a. dem Kalamazoo River in Michigan verseucht. Bis heute konnten die Folgen dieser Ölpest nicht beseitigt werden. Unentwegt versichert der Enbridge-Konzern gebetsmühlenartig trotz laufend gelieferter Gegenbeweise beim laufenden Pipelinebetrieb, dass er die Northern Gateway Pipeline mit größtmöglicher Sicherheit („utmost safety“) betreiben könne. Erst jüngst beteuerte Todd Nogier, ein Enbridge-Sprecher, wieder: „If we didn’t have the confidence, then we wouldn’t undertake a project of this size and magnitude.“ Wie nach jedem Ölunfall in der Vergangenheit versicherte Enbridge auch nach der Ölpest im Kalamzoo River wieder einmal: „That incident was a very humbling incident for us, and it is one that we want to ensure never happens again“, erklärte Nogier. Niemand in British Columbia wird der vertrauensheischenden Heuchelei dieses skrupellos am Profit orientierten Konzerns Glauben schenken. |
Eine Zusammenfassung dieser Studie in englischer Sprache ist nachfolgend wiedergegeben. Der komplette 30-seitige Bericht kann unter www.nrdc.org/international/pipelinetrouble herunter geladen werden (2,55 MB). |
|
|
|
|
|
|
zurück |
|
|