bears and more • Klaus Pommerenke
 
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5. November 2012
Das Erdbeben vor der Küste von BC wirft
neue Fragen auf zur Sicherheit von Ölpipelines
 
Am 27. Oktober 2012 ereignete sich im Meer vor Haida Gwaii ein Erdbeben der Stärke 7,7. Es war das stärkste Beben seit 63 Jahren. Eines der über 40 Nachbeben hatte noch eine Stärke von 6,4. Tsunami-Warnungen entlang der ganzen Küste von BC bis nach Südostalaska und für Hawaii waren die Folge, doch die Flutwelle war glücklicherweise kleiner als erwartet und auch große Gebäudeschäden durch das Beben blieben aus. Queen Charlotte City war 70 km vom Epizentrum entfernt. Orte auf Haida Gwaii wurden vorsorglich teilweise evakuiert und auch in Prince Rupert wurden die tiefer gelegenen Ortsteile geräumt, der Container-Hafen vorübergehend geschlossen.
Viele in BC fragen sich, ob die geplante Northern Gateway-Pipeline nach Kitimat ein Erdbeben dieser Stärke ohne Bruch und ohne massiven Ölaustritt überhaupt überstanden hätte. „For Enbridge, the event came just two weeks after an official admitted the company can’t 100 per-cent guarantee its Northern Gateway pipeline would survive a major quake without an oil spill“, schrieb Michael Smyth am 30.10. in „The Province“ (Earthquake shakes faith in pipeline project). Im Oktober hatte Drummond Cavers, Geotechniker von Enbridge, erklärt: „We can never get the probability of a hazard down to zero.“ Ivan Giesbrecht, Sprecher von Enbridge, versuchte die Bevölkerung zu beruhigen und beschwichtigte: „The size of this earthquake, in fact, is well below the seismic ground accelerations already incorporated into our designs“. Gegen Felsstürze und Erdrutsche, die bei einem Erdbeben ganze Berghänge in Bewegung setzen würden, wäre die Pipeline kaum abzusichern und die geplante Route der Northern Gateway-Pipeline führt teilweise durch extrem schwieriges Gelände. Das Bulkley Valley Centre for Natural Resources Research & Management stellte bereits im September 2011 fest: „The rate of landslide occurrence will likely increase and thus the likelihood of landslide impact to a pipeline will increase … the unstable mountainous terrain across west central B.C. is not a safe location for pipelines. Eventually a landslide will sever a pipeline.“
Auch die Sorge, dass Öl-Supertanker einer gewaltigen Tsunamiwelle nicht widerstehen könnten oder im engen Douglas Channel gegen die Felsen gedrückt und leck schlagen könnten, wächst. „We have to think about that in the context of supertankers carrying crude oil in Douglas Channel or outside Hartley Bay or outside Haida Gwaii … I think that has to be part of the discussion“, sagte Ellis Ross von der Haisla First Nation.
Selbst BC-Umweltminister Terry Lake zeigte sich angesichts des Erdbebens zumindest vorübergehend nachdenklich in Bezug auf das Northern Gateway Pipeline-Projekt von Enbridge: „We’ve been asking those really tough questions about response capability, about liability insurance … We have to plan for the worst.“
 
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